Die Martinistraße ist wohl jedem Bremer ein Begriff, dies allerdings meist wegen des fließenden – oder auch stockenden - Verkehrs.
Dieses Projekt befasst sich mit einer dort bereits bestehenden Immobilie, welche vielen Bremerinnen unter dem Namen „Greensill-Gebäude“ bekannt sein sollte. Es handelt sich dabei um ein Ensemble aus drei Gebäuden.
Zukünftig sollen hier nach Umsetzung dieses Bauvorhabens mehr als 140 Apartments in zentraler Innenstadtlage entstehen.
Die bisher als Büro- und gewerblich genutzten Gebäude bilden zusammen eine städtebauliche Spitze, die sich repräsentativ zur Martinistraße zeigt und zur Langenstraße öffnet.
Direkt zwischen Weser und Innenstadt gelegen, besitzt die Martinistraße eine lange Tradition als eine wichtige Verkehrsader in der Bremer Innenstadt. Entlang des Ensembles fließt der Verkehr von der Domsheide zum Brill. Vor dem Haupthaus queren hingegen die Menschen, um aus der Obernstraße zur Schlachte zu gelangen.Die Gebäudeensemble ist in zwei Richtungen treppenartig abgestuft. Vom prägnanten Hochhaus an der Spitze mit sieben bis neun Geschossen gelangt man über das achtgeschossige Gebäude in der Mitte zum letzten Gebäude mit sechs Geschossen.
Das Kopfgebäude des Ensembles erhält eine besondere Stellung in der Straße, da hier die größtenteils geschlossene Bebauung durch einen kleinen Stadtplatz unterbrochen wird. Während das Kopfgebäude und der mittlere Gebäudeteil zeitgleich ca. 1974 errichtet wurden, entstand der dritte Baustein bereits ca. 1964 – dies kann deutlich an den Fassaden abgelesen werden, welche viele Charakteristika aus ihren Baujahren zeigen.
Die Gebäude wurden ursprünglich bereits als zusammenhängende Baukörper mit getrennter Nutzung konzipiert, nachdem die alte Bebauung durch Kriegseinwirkung komplett zerstört wurde. Später wurden die Baukörper in Inneren teils unterschiedlich genutzt – und werden nun wieder mit einer gemeinsamen Nutzung vereint.
Das neue Nutzungskonzept sieht in den erdgeschossig vorhandenen Gewerbeeinheiten einen Gemeinschaftsbereich mit Co-Working Angebot und einen Waschsalon vor. Ein besonderes Highlight wird der Rückbau eines Zwischengeschosses im ältesten Gebäudeteil – hier entsteht ein großzügiges Café mit Sitzplätzen in einer Galerieebene und zweigeschossigem Luftraum im Zentrum.
Die Obergeschosse werden größtenteils zu möblierten Ein-Zimmer-Apartments mit einer Größe zwischen 20 und 30 qm umgenutzt. Eine Ausnahme bilden dabei sechs Maisonette- Apartments, welche in der Mitte des Ensembles entstehen.
Im Rahmen der Umnutzung werden alle drei Gebäudeteile energetisch ertüchtigt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Gründächer und eine kleine Dachterrasse für die Bewohner vervollständigen das geplante Nutzungsangebot.